Deutsche Bahn's großer Solarpark speist ins Bahnstromnetz

Die Deutsche Bahn hat einen großen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung gemacht, indem sie einen riesigen Solarpark errichtet hat, der direkt in das Bahnstromnetz einspeist. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen der Bahn, den Anteil erneuerbarer Energien in ihrem Energiemix kontinuierlich zu erhöhen.

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Der 40 Hektar große Solarpark in Schleswig-Holstein wird von Enerparc betrieben und ist nun vollständig in Betrieb genommen worden. Berthold Huber, Vorstand für Infrastruktur bei der Deutschen Bahn, erklärte, dass dies das erste Pilotprojekt sei, bei dem Solarstrom direkt in das Bahnstromnetz eingespeist werde. Ziel sei es, den Anteil von Ökostrom im Energiemix der Bahn weiter zu steigern.

Die Solaranlage soll jährlich rund 38 Gigawattstunden Energie erzeugen, was dem Strombedarf des gesamten deutschen Bahnstromnetzes an einem Tag entspricht. Die Deutsche Bahn zählt zu den größten Stromverbrauchern in Deutschland und benötigt jährlich etwa zehn Terawattstunden für den Betrieb ihrer Anlagen und des Zugverkehrs.

Die Bahn betont immer wieder ihren überdurchschnittlich hohen Anteil an erneuerbaren Energien in ihrem Strommix im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt. Der gesamte Bahnverkehr wird zu rund 65 Prozent mit Grünstrom betrieben, während der Fernverkehr sogar zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzt.

Obwohl die Bahn bereits über sogenannte Power-Purchase-Agreements EE-Strom direkt in ihr Netz einspeist, stammt ein Teil ihres erneuerbaren Anteils aus bilanziellen Quellen. Das bedeutet, dass die Bahn für bereits auf dem Markt vorhandenen Grünstrom bezahlt und diesen durch sogenannte Herkunftsnachweise verifiziert. Kritiker fordern schon lange, dass große Unternehmen wie die Bahn mehr eigene erneuerbare Energieanlagen errichten sollten, um einen grüneren Gesamtenergiemix in Deutschland zu erreichen. Mit der Inbetriebnahme des Solarparks geht die Bahn nun in diese Richtung. Andreas Geißler, Verkehrsexperte bei Allianz pro Schiene, begrüßt diesen Schritt als Fortschritt und weist darauf hin, dass die Bahn bereits seit langem grünen Strom aus eigenen Wasserkraftwerken und Windparks bezieht. Solarenergie spielte bisher jedoch keine Rolle, was sich nun ändert.

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