Solarpark Kosten (FAQ): Antworten auf die wichtigsten 20 Fragen

In diesem Blogbeitrag beantworten wir Ihnen diewichtigsten 20 Fragen unserer Leserinnen und Leser zu den Solarparkkosten. Diese Fragen stellten uns vor allem Landwirtinnen und Landwirte mit freienFlächen im eigenen Besitz, die entweder selbst einen Solarpark kaufen undbetreiben oder ihre Flächen an Solarparkbetreiberinnen oder Solarparkbetreiberverpachten wollen, um sich über die Pachteinnahmen ein extra Einkommen zuverschaffen.

1.     Welche Kosten fallen bei einem Solarpark an? Alle Kosten auf einen Blick!

Die Kosteneines Solarparks lassen sich nach

·      der Fälligkeit (einmalige oder laufendeKosten)

·      und der Art der Ausgaben

unterscheiden. Diese Unterteilung hilft Ihnen, die Wirtschaftlichkeiteines Solarparks besser zu verstehen und Ihr Vorhaben finanziell zuplanen:

Einmalige Planungskosten bei einem Solarpark

DiePlanungskosten fallen an, bevor der Bau des Solarparks überhaupt beginnt. Dazugehören:

  • Kosten für die Projektentwicklung und  Genehmigungen, beispielsweise Kosten für die Planung, für Gutachten wie Umweltgutachten und Kosten fürs Einholen von Baugenehmigungen.
  • Beratungskosten: Das sind Kosten für Experten für Solarparktechnologie und -technik, Solarparkrecht  und Wirtschaftlichkeit, die Ihr Solarparkvorhaben begleiten.
  • Kosten für Vermessungen und technische Prüfungen: Das sind Kosten, die anfallen, um die Eignung des Geländes für den Solarpark zu überprüfen.

Wie hochsind die einmaligen Planungskosten bei einem Solarpark? Die Planungskostenmachen in der Regel 5 bis 10 Prozent der Gesamtkosten aus.

Einmalige Anschaffungskosten (Investitionskosten, CAPEX)

DieseKosten entstehen einmalig beim Kauf der Anlage und dem Bau des Solarparks. Sieumfassen:

  • Kosten für die technischen Komponenten der großen Photovoltaik-Anlage (Freiflächenanlage, FFA): Die größten Posten hier sind die Solarmodule und Wechselrichter, da sie das Herzstück des Solarparks bilden.
  • Kosten für die Bauarbeiten und Installation: Hierunter fallen die Kosten für die     Montage der Module, den Bau von Unterkonstruktionen und die Verkabelung.
  • Kosten für den Netzanschluss: Das sind Kosten für den Anschluss des Solarparks an das öffentliche Stromnetz, inklusive der dafür nötigen Transformatoren und eventuell erforderliche Netzverstärkungen.

DieseInvestitionskosten werden auch CAPEX genannt. Das steht für denenglischen Begriff: „Capital Expenditure“, auf Deutsch: „Investitionskosten“oder „Investitionsausgaben“. Diese Kosten können je nach Größe und Technik desParks 70 bis 80 Prozent der Gesamtkosten ausmachen.

Laufende Betriebskosten (OPEX)

Währendder gesamten Lebensdauer des Solarparks fallen regelmäßig Kosten an. Diesewerden als OPEX (Englisch: „Operating Expenditure“, auf Deutsch:„Betriebskosten“) bezeichnet und umfassen folgende Posten:

  • Kosten für die Wartung und Instandhaltung  des Solarparks: Regelmäßige technische Prüfungen und eventuelle Reparaturen.
  • Versicherungskosten für Solarpark: Versicherungen bieten Schutz vor Schäden, die von der Technik, von Wetter und Unwetter, von Vandalismus und mehr verursacht werden.
  • Landpächterinnen und -pächter haben Pachtkosten: Jährliche Zahlungen an die Eigentümerin oder den Eigentümer der Fläche, auf der der Solarpark errichtet wurde und betrieben wird.
  • Kosten für die Reinigung der Module: Damit die Solarmodule effizient arbeiten, müssen sie regelmäßig gereinigt werden, besonders in staubigen oder in Gegenden mit viel landwirtschaftlicher Aktivität.

Dieselaufenden Kosten belaufen sich auf etwa 1 bis 3 Prozent der Investitionskostenpro Jahr.

Einmalige Rückbaukosten

Am Endeder Laufzeit des Solarparks oder nach Ablauf der Pachtzeit entstehen Kosten fürden Rückbau der Anlage und die Wiederherstellung der Fläche. Diese umfassen:

  • Kosten für die Demontage der Solarmodule  und Infrastruktur: Alle Anlagenteile müssen abgebaut und fachgerecht entsorgt oder recycelt werden.
  • Kosten für die Flächenwiederherstellung: Die Fläche muss je nach Vertrag und Umweltauflagen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Diese Rückbaukosten betragen etwa 5 bis 15 Prozent der ursprünglichenInvestitionskosten und müssen bereits bei der Planung berücksichtigt undfinanziell abgesichert werden.

Sonstige Kosten

  • Finanzierungskosten: Zinsen für Kredite, die zur Finanzierung des Solarparks aufgenommen wurden.
  • Steuern und Abgaben: Je nach Standort fallen zusätzliche Steuerkosten an, z.B. Grundsteuer oder Ertragssteuern auf den produzierten Strom.

2.     Was kosten Planung und Projektentwicklungeines Solarparks?

Die Kostenfür die Planung und Entwicklung eines Solarparks können stark variieren. In derRegel machen sie etwa 5 bis 10 Prozent der Gesamtkosten aus. Hierzu gehören dieGebühren für Genehmigungen, Umweltgutachten, Bodenuntersuchungen, Vermessungenund Beratungskosten. Auch die Entwürfe für den Netzanschluss und die Bauplanungfallen unter diese Kosten.

Wichtig: Die Planungs- und Entwicklungsphase ist entscheidend: Denn Sie stellen damitsicher, dass sich der Solarpark technisch, rechtlich und wirtschaftlich lohnt.

Übrigensdie meistgestellte Frage an uns ist die:

3.    Was kostet 1 Hektar (ha) Solarpark?

Die Antwort liefert die Landwirtschaftskammer Niedersachen: etwa 750.000 Euro.

Undwas kostet ein Hektar Freiflächen-PV im Jahr 2045? Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) liegen die spezifischen Anlagenkosten derzeitzwischen 700 und 2.000 Euro je kW installierter PV-Leistung und sindgrößtenteils gestiegen, insbesondere bei kleinen PV-Anlagen. Die Anlagenpreisefür PV sinken bis zum Jahre 2045 bei Solarparks im besten Fall auf unter 460 Euro/kW.

4.     Was kostet die Pacht für landwirtschaftliche Flächen für Solarparks?

DiePachtkosten von Freiflächen für Solarparks hängen von der Lage und der Größeder Fläche ab. In Deutschland liegen die Pachtpreise oft zwischen 1.000 und2.000 Euro pro Hektar (ha) und Jahr, können aber auch deutlich höher sein. Zumaldie große Nachfrage nach freien Flächen auch die Pachtpreise in die Höhetreibt. In diesem Blogbeitraginformieren wir Sie zu den aktuellen Pachtpreisen in Deutschland. Beilangfristigen Verträgen von 20, 30 oder mehr Jahren sind diese Kosten einwichtiger Faktor, der die Wirtschaftlichkeit des gesamten Solarparks beeinflusst.

5.    Wie hoch sind die Pachtzahlungen überdie gesamte Vertragslaufzeit von Solarparks?

DiePachtzahlungen summieren sich über die Lebensdauer eines Solarparks erheblich.Bei einer Pacht von 1.500 Euro pro ha und Jahr sowie einer Laufzeit von 20Jahren belaufen sich die Gesamtkosten auf 30.000 Euro pro ha. Diese Zahlungensind feste Ausgaben, die jährlich erfolgen und in die Rentabilitätsrechnungeinfließen.

6.    WelcheAnfangsinvestitionen fallen für Solarparks an – was kosten die Solarmodule undWechselrichter?

DieAnschaffung von Solarmodulen und Wechselrichtern macht den größten Teil derInvestitionskosten (CAPEX) aus. Die Preise für Solarmodule variieren je nachTechnologie – im Schnittkönnen Sie mit etwa 270 Euro pro Kilowatt (kW) installierter Leistung rechnen.Wechselrichter, die den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in nutzbarenWechselstrom umwandeln, kosten demnach zusätzlich etwa 130 Euro pro kW.

7.    WelchenKostenunterschied macht die Qualität der Solarmodule aus?

Solarmodulist nicht gleich Solarmodul. Denn die einzelnen Solarzellen, aus denen dieModule jeweils bestehen, sind unterschiedlich: Monokristalline Module sind zwareffizienter und liefern mehr Strom auf derselben Fläche, kosten dafür aber auchmehr als polykristalline Module. Für monokristalline Module müssen Sie mit etwa10 bis 20 Prozent mehr Kosten rechnen, bekommen dafür aber die höhere Leistungund Langlebigkeit.

8.     Welche weiteren technischen Komponenten müssenangeschafft werden?

Neben denbereits genannten Solarmodulen und Wechselrichtern müssen Sie auch anderewichtige Komponenten wie Kabel, Transformatoren und die Unterkonstruktion (Aufständerung,also Untergestelle, auf denen die Module montiert werden) kaufen. Diese machenetwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Die Transformatoren wandeln dieerzeugte Energie auf eine Spannungsebene um, die für das Stromnetz geeignetist, während Kabel für den sicheren Transport des Stroms sorgen.

Um Ihre Berechnung per E-Mail zu erhalten, füllen Sie bitte folgendes Formular aus.

9.     Was kostet die Installation eines Solarparks?

DieInstallationskosten, die ebenfalls zu den einmaligen Investitionskosten (CAPEX)gehören, liegen typischerweise bei etwa 15 bis 25 Prozent der Gesamtkosten.Hierbei sind die Kosten für die Montage der Solarmodule, die Bauarbeiten fürdie Unterkonstruktion und die elektrische Verkabelung zu berücksichtigen. DieArbeitskosten und die notwendigen Maschinen und Werkzeuge spielen für die Höheder Installationskosten eine große Rolle.

10.  Was kostet der Netzanschluss eines Solarparks?

DerNetzanschluss kann erhebliche Kosten verursachen. Sie müssen für den Anschlussan das Stromnetz bezahlen, wobei die Anschlusskosten von der Entfernung desSolarparks zum nächsten Einspeisepunkt abhängen. Diese Kosten können zwischen5.000 und 50.000 Euro pro Megawatt (MW) installierter Leistung liegen, je nachEntfernung und gegebenenfalls erforderlichen Netzverstärkungen.

11.  Wie beeinflussen die Bodenverhältnisse und dieLage der Fläche die Installationskosten?

Wenn dasGelände uneben oder schwer zugänglich ist, können die Baukosten deutlich höhersein. Flaches, ebenes Land ist günstiger für die Installation, da wenigerErdarbeiten erforderlich sind. Ungünstige Bodenverhältnisse wie felsiger odersumpfiger Untergrund erfordern möglicherweise spezielle Fundamente, was dieKosten zusätzlich erhöht.

12.  Was kosten Inbetriebnahme und Zertifizierung desSolarparks?

Nach derInstallation muss die Freiflächen-PV-Anlage geprüft und zertifiziert werden,bevor sie ans Netz gehen kann. Die Kosten dafür sind in der Regelvergleichsweise gering und belaufen sich auf etwa 1 bis 2 Prozent derGesamtkosten. Die Zertifizierung stellt sicher, dass die Anlage sicher undordnungsgemäß betrieben wird.

13.  Wie hoch sind die Kosten für die erste Wartungnach der Inbetriebnahme?

Nach der Inbetriebnahmeerfolgt in der Regel eine erste Wartung, um sicherzustellen, dass allesreibungslos funktioniert. Diese kostet meist nur einen kleinen Bruchteil derGesamtkosten, typischerweise 0,5 bis 1 Prozent pro Jahr. Die erste Wartungumfasst Inspektionen und kleinere Anpassungen oder Reparaturen.

14.  Was kosten Betrieb und Wartung eines Solarparks jährlich?

Dielaufenden Betriebskosten (OPEX) liegen bei etwa 1 bis 3 Prozent derInvestitionskosten pro Jahr.

15.  Was kostet die Versicherung für einen Solarpark?

DieVersicherung eines Solarparks schützt vor Risiken wie Sturmschäden, Vandalismusoder anderweitig verursachten Ertragsausfällen. Die jährlichenVersicherungsprämien können zwischen 0,2 und 0,5 Prozent der Investitionskostenliegen. Sie variieren mit der Größe des Solarparks und den spezifischen Risikenvor Ort.

16.  Wie berücksichtige ich mögliche Ertragsverluste infolge von Effizienzverluste über die Laufzeit des Solarparks?

Solarmoduleverlieren im Laufe der Zeit an Effizienz (sogenannte Degradation), in der Regel etwa 10 bis 15 Prozent über 25 bis 30 Jahre Betriebszeit.Die Degradation wird bei der Kalkulation der Erträge über die Lebensdauer des Solarparks berücksichtigt. Solche Verluste sollten in den Finanzpläneneingeplant werden, um den zukünftigen Cashflow und die Wirtschaftlichkeitkorrekt abzubilden.

17.  Wie wirken sich Betriebskosten auf den Cashflow und die Rendite des Solarparks aus?

DieBetriebskosten beeinflussen den Cashflow, der die Differenz zwischen Einnahmenund Ausgaben darstellt. Je niedriger die Betriebskosten, desto höher derverfügbare Cashflow und somit die Rendite des Projekts. Die Rendite, auch„Return on Investment“ (ROI), zeigt, wie profitabel das Projekt im Verhältniszu den Investitionen ist.

18.  Welche Rückbaukosten entstehen am Ende der Laufzeitdes Solarparks beziehungsweise der Pachtzeit?

Am Endeder Pachtzeit muss der Solarpark abgebaut werden. Der Rückbau umfasst die Demontage der Solarmodule, der Unterkonstruktion und aller elektrischenKomponenten. Diese Kosten können zwischen 5 bis 15 Prozent der ursprünglichenInvestitionskosten betragen. In der Regel sind die Solarparkbetreibenden verpflichtet,die Fläche in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.

19.  Wiewerden die Solarmodule und anderen Bauteile nach der Betriebszeit entsorgt?

Solarmodulebestehen zu einem Großteil aus recycelbaren Materialien wie Glas und Aluminium. Dennoch fallen Kosten für das Recycling oder die Entsorgung an, insbesonderewenn die Module beschädigt oder nicht mehr effizient recycelbar sind. Für dieSolarparkbetreibenden ist es wichtig, rechtzeitig Pläne für die Entsorgung unddie damit verbundenen Kosten aufzustellen.

20.  Welche Verpflichtungen gibt es zur Flächenwiederherstellung (Renaturierung,Wiederaufforstung)?

In vielen Solar-Pachtverträgenist eine Klausel enthalten, die die Betreibenden verpflichtet, die Fläche nachder Nutzung wiederherzustellen. Dies kann die Renaturierung oderWiederaufforstung umfassen. Solche Maßnahmen verursachen zusätzliche Kosten,die bei der Planung des Projekts berücksichtigt werden müssen.

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